Informationen für die Eltern

Begabungs- und Begabtenförderung

Im Schuljahr 2022/23 hat die Schule Cazis eine «integrative Begabungsförderung» angeboten. Integrative Begabungsförderung kann viele Formen annehmen; wir entschieden uns für ein Pull-Out Programm. Es ging in diesem Programm nicht nur um die Förderung von Hochbegabten. Es sollten auch diejenigen Kinder angesprochen werden, welche mehr leisten können und wollen als der reguläre Unterricht verlangt. Das Begabten- und Begabungsförderungsprogramm BBF fand immer am Mittwochmorgen für die Primarklassen statt. Übers Jahr wurden verschiedene Themen angeboten. Ein Thema dauerte ein Quintal lang, von Ferien zu Ferien. Das neue Thema wurde den Schülerinnen und Schülern jeweils wenige Wochen vor den Ferien vorgestellt. Interessierte Schülerinnen und Schüler mussten sich, in einer meist vorgegebenen Form, dafür bewerben. In Absprache mit den Klassenlehrpersonen wurden maximal 12 Kinder ausgewählt. Auch die Eltern mussten mit der Teilnahme einverstanden sein. Die Schülerinnen und Schüler verpflichteten sich, allen nötigen, verpassten Unterrichtsstoff nachzuholen.

Einige Impressionen des Programms finden Sie unten:

1. Thema: Schach

Das erste Thema der Begabungs- und Begabtenförderung war Schach. Die Kinder haben fleissig Schach geübt. Sie spielten gegeneinander, gegen den Computer, haben Schachprobleme gelöst, Eröffnungen ausprobiert, ein eigenes Schachspiel hergestellt und ein wenig über die Geschichte des Schachs gelernt.

2. Thema: Filzen

Neun Wochen haben wir uns mit dem Thema Filzen beschäftigt. Erfreulicherweise haben einige Schülerinnen und Schüler in der Schlussevaluation zur Aussage: „Was hätte ich mir noch gewünscht“, angegeben, dass sie gerne noch mehr Zeit fürs Filzen gehabt hätten.

Die Schüler/innen haben sich mit dem Thema Filzen in den Begabungsbereichen (nach Gardner1) „bildlich-räumliche Intelligenz“ und „körperlich-kinestätischer Intelligenz“ bewegt und sich selbstständig gefordert und weiterentwickelt. Die Weiterentwicklung der überfachlichen Kompetenzen hatten die Kinder durch das eigenständige Planen und Durchführen verschiedener Filzprozesse mehrheitlich in eigener Hand. Mit oder ohne Hilfsmittel (z.B. Anleitungsvideos) haben die Kinder ihre Projekte schriftlich und mit Hilfe von Skizzen geplant. Nach der Durchführung haben sie ihre Vorgehensweise und ihre Lern- und Arbeitshaltung reflektiert. Eine grosse Herausforderung besteht immer darin, das aus der Reflexion erworbene Wissen in weiteren Projekten umzusetzen. Einigen Schüler/innen ist das sehr gut gelungen. Während des ganzen Themas sind viele, gelungene Filzobjekte entstanden. Eine Auswahl davon unten:

 

1Gardner: https://open-mind-akademie.de/multiple-intelligenz/

3. Eigene Projekte

Zwischen den Weihnachts- und Sportferien haben sich die Kinder mit eigenen Projekten beschäftigt. Mit der IMM-Methode1 haben die Kinder spannende und informationsreiche Themen selbständig bearbeitet. Nach dem Erstellen gezielter Forschungsfragen haben die Kinder mit Hilfe verschiedener Informationsquellen versucht, ihre Fragen zu beantworten. In einem Produkt haben sie ihre gefundenen Antworten dargestellt und die Ergebnisse in ihrer Stammklasse präsentiert. Folgend ein paar Beispiele:

Eine Viertklässlerin hat sich mit dem Thema Hund beschäftigt. Sie ist spannenden Fragen, wie zum Beispiel: «Wie und wo unterstützen Hunde die Menschen in ihrem Alltag», nachgegangen. Anschliessend hat sie zum ersten Mal ein Lapbook erstellt, und hat auch hier für neue Ideen im Internet recherchiert.

Auch Partnerarbeit war möglich. Ein Fünft- und ein Sechstklässler haben sich mit dem Thema Fliegen auseinandergesetzt. Zusätzlich zur Literaturrecherche haben sie mit `explore it` Experimente zum Thema durchgeführt und die gewonnen Erkenntnisse in ihre Power Point Präsentation einfliessen lassen.

Ein Mädchen aus der zweiten Klasse hat ein eigenes Bilderbuch geschrieben und illustriert.

1http://www.begabungsfoerderung.ch/pdf/tagungen/unterlagen_12/WS2_Bruehlberg/IIM%20Methode.pdf